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Helmut Dorsch steht als neuer Orga-Leiter beim 42. Gealan Triathlon kurz vor seiner Premiere. Ist er bei der IfL Hof schon angekommen und wie ist der Stand der Vorbereitungen?
Hof
Am kommenden Wochenende geht am Samstag und Sonntag, den 12. und 13. Juli der nun bereits 42. Gealan Triathlon der IfL Hof über die Bühne. Nach der 41. Auflage am Tauperlitzer Quellitzsee kehrt die Traditionsveranstaltung jetzt wieder zurück an ihren angestammten Ort, den Hofer Untreusee. Nachdem zuletzt Organisator Sebastian Ott aus privaten Gründen etwas kürzer treten wollte und nicht mehr zur Verfügung stand, hatte Ausrichter IfL Hof Ende Mai mit Helmut Dorsch den neuen Frontmann präsentiert. Für diesen gab es in den letzten Wochen viel zu tun. Gegenüber unserer Redaktion spricht er über sein Ankommen und den aktuellen Stand der Organisation.
Herr Dorsch, nur noch eine Woche, dann ist es soweit. Gibt es noch viel zu tun?
Schon noch einiges. Unser vorgezogenes Helferfest hatten wir ja am Mittwoch. Da konnte ich als Orga-Leiter die ganzen Leute mal kennenlernen und mich vorstellen. Das habe ich auch in Altenkunstadt immer so gemacht. Ich glaube, es ist wichtig, die Leute vor der Veranstaltung abzuholen und zu briefen. Am Montag ist dann das Verantwortlichentreffen mit Polizei, Feuerwehr und DLRG für letzte Abstimmungen. Dann können wir noch nachjustieren, wenn sich noch irgendwas auftut. Ich habe mir in der Woche vorm Triathlon auch viel freigenommen, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können.
Wie sieht es im Orga-Team selbst aus? Ihr konntet/musstet Euch in der Zusammenarbeit schon kennenlernen. Ist da alles schon eingespielt?
Super. Ich meine, den ein oder anderen Stein kann man immer noch wegschaufeln. Aber gestern hatten wir erst wieder unser Online-Meeting. Jeder hat sich mit seinem Bereich zugeschaltet. Das zeigt die Motivation, mit der jeder dabei ist. Ich bin da guter Dinge, dass sich alles einspielt.
Sie haben über 20 Jahre den Weismainer Triathlon organisiert, lange Zeit auch den Kulmbacher Triathlon. Können Sie da jetzt schon den Gealan Triathlon in Sachen Größe und Aufwand ins Verhältnis setzen?
Altenkunstadt habe ich aufgebaut, war federführend. Auch Kulmbach war ja ein komplett neues Konzept, welches ich umsetzen durfte, mit der zweiten Bundesliga und raus aus der Innenstadt. In Hof ist ja schon unglaublich viel vorher gelaufen. Ich kann zwar noch viele Abstimmungen vornehmen, aber es wurde auch schon sehr viel geleistet. Das war ja auch der Wunsch der Hofer, da noch mit drüber zu schauen. Ich bin sehr akribisch, frage Dinge oft mehrfach ab. Das ist meine Arbeitsweise. Das wird akzeptiert, ist mitunter aber auch gewöhnungsbedürftig. Aber ich möchte eben nichts vergessen. Und von der Größe her ist es ziemlich unerheblich, ob man einen Triathlon mit 200 Leuten organisiert oder mit 1 000. Die ganzen Arbeiten fallen so oder so an.
Waren sie am vergangenen Wochenende in Trebgast ?
Nein. Da war ich mal im Urlaub. Auch als Sprecher mache ich dort nichts mehr. Da waren meine Kollegen, der Sigi Katholing, der dann auch in Hof Sprecher ist, weil ich diesen Posten ja abgegeben habe, und mein Haupt-Ligasprecher, der Andi Groß.
Sie haben mit Sicherheit aber trotzdem ein gutes Ohr an der Szene. Wie ist die Stimmung in Richtung Hof? Freuen sich die Athleten drauf?
Die ist sehr gut. Ich bin jetzt auch ganz happy mit den Anmeldezahlen. Wir haben da etwas spät angefangen, aber die Entwicklung ist sehr positiv. Bis zum kommenden Mittwoch ist die Onlineanmeldung ja auch noch offen. Und auch am Wettkampftag selbst wird vor Ort noch die Möglichkeit bestehen, sich gegen eine kleine Nachmeldegebühr einzuschreiben.
Eine Online-Anmeldung ist Euch sicherlich lieber? Und kann man schon Zahlen nennen?
In Regional- und Bayernliga werden so 200 bis 230 Leute am Start sein. Mit den Staffelwettbewerben sind wir dann schon in Richtung der 300 und mit dem anderen Kontingent um die 500. Etwas Luft haben wir noch. Bekanntlich kommt da bis zum Meldeschluss noch einiges dazu. Und dann müssen wir schauen, wie viele Nachmeldungen am Wettkampftag noch möglich sind. Das werden wir auf der Website bekannt geben. Online ist aber immer sinnvoller. Da kannst du nach Meldeschluss in Ruhe alle Wettkampfunterlagen zusammenpacken und die Tüten bereitstellen.
Gibt es noch irgendwelche Problempunkte, die sich abzeichnen?
Nein. Soweit ist alles in trockenen Tüchern. Aber wir werden jetzt vor allem für die Radstrecke noch eine Anwohnerinformation einwerfen. Wir haben das Maß an Straßensperrungen ja aufs Mindeste reduziert. Aber da wo es eben nötig ist, hoffen wir auf das Verständnis und die Rücksicht der Anwohner und Gewerbetreibenden.
Die ganzen Strecken und Distanzen sind ja auf der Homepage einsehbar. Gibt es heuer irgendwelche neuen Wettbewerbe oder Strecken?
Nein, es sind die bewährten von 2023 nachdem wir 2024 in Tauperlitz waren und jetzt ja wieder an den Untreusee zurückgekommen sind. Auf dem Rad und beim Laufen haben wir somit wieder das Streckenprofil wie bei der letzten Auflage am Untreusee. Die Radstrecke ist etwas wellig – die Laufstrecke ist flach. Auf der Website ist das alles sehr gut aufgeführt. Geschwommen wird natürlich wieder im Untreusee. Da ist der Wasserstand aktuell etwas niedrig. So kann es sein, dass man am Samstag beim Team Relay nicht reinspringen kann, sondern wir die Athleten reinlaufen lassen.
Rechnen Sie mit Topathleten, oder haben sich welche angekündigt?
Mit Andi Dreitz, der ja Roth schon gewonnen hat und einige Ironman, habe ich mal gesprochen. Er war noch am Überlegen, weil er jetzt am Wochenende wieder bei der Challenge Roth startet. Ich werde kommende Woche noch mal mit ihm quatschen. Sonst habe ich die Meldelisten noch nicht studiert.
Was ist in Ihren Augen das sportliche Highlight?
Oh, da ist es schwer, einen Wettbewerb herauszugreifen. Die Team Relay am Samstagnachmittag wird sicherlich eine spannende, abwechslungsreiche Geschichte. Beim Schülertriathlon geht es auch immer gut zur Sache. Und am Sonntag haben die Distanzen für die in Anführungszeichen normalen Triathleten auch alle ihren Reiz. Eigentliches Highlight ist für mich, dass der Triathlon heuer zum bereits 42. Mal stattfindet und er damit zweifelsohne zu den ältesten Deutschlands gehört. Dass das mit dieser Beliebtheit noch so steht und die Leute gerne nach Hof kommen, das musst du erst mal so lange durchziehen.
Wie blicken Sie generell auf die Entwicklung des Triathlons, der ja auch durch Corona eine Delle bekam. Ist der Zuwachs schon wieder so stark wie zuvor?
Wenn ich mir die vielen Veranstaltungen anschaue, die ich mitbegleitet habe, sehe ich da wieder einen deutlichen Aufwärtstrend. Das finde ich total klasse – gerade auch den Gealan Triathlon. Da kann man sich immer wieder bei Sebastian und Lisa Ott bedanken, die als Orga-Leiter dieses Ding hier richtig hochgezogen haben.
Liegt Ihnen hinsichtlich der jetzt 42. Auflage, der ersten unter Ihrer Regie, sonst noch was am Herzen?
Auf jeden Fall kann man sich nie genug für jede Unterstützung bedanken. Polizei, DLRG und Feuerwehr, die uns von der IfL Hof da zur Seite stehen. Das gilt auch für den Hauptsponsor, die vielen Co-Sponsoren und in besonderem Maße für jeden einzelnen Helfer, der da Samstag und Sonntag draußen ist. Nur durch diese Leute funktioniert letztendlich so eine Veranstaltung. Du kannst in der Organisation tun und machen, was du willst. Wenn du diese Leute nicht hast, die ihr Herzblut und ihre Zeit opfern – an den Wettkampftagen und im Vorfeld und im Nachgang – dann kannst du so einen Triathlon nicht stemmen. Da könntest du denken und planen, so viel du willst.
Das Gespräch führte Tino Peipmann
